Auf das Thema Schlaf, Ernährung und Fitness möchten wir im Folgenden noch genauer eingehen:
Schlaf
Du schaust spät abends noch Videos, bist in ein Game vertieft, streamst deine neue Lieblingsserie oder erfährst über Social Media eine aufregende Neuigkeit? Dann macht dich das vermutlich alles andere als müde! Gut möglich, dass Du anschließend Probleme hast einzuschlafen, nachts häufiger wach wirst oder nur sehr unruhig schläfst. Neben den Inhalten, kann dir aber auch das Bildschirmlicht regelrecht den Schlaf rauben. Das Bildschirmlicht signalisiert deinem Gehirn nämlich, dass Du wach bleiben sollst, obwohl es draußen vielleicht schon dunkel ist. Durch häufiges nächtliches Zocken, Chatten oder Streamen kannst Du also einen richtigen Dauer-Jetlag kriegen. Das kann dazu führen, dass Du dich morgens ständig müde fühlst und Du Konzentrationsprobleme hast. Schläfst Du aufgrund deines Medienkonsums häufig weniger als 7 Stunden oder nur sehr unruhig, kann das deiner Gesundheit schaden.
Um solch einen Dauer-Jetlag zu vermeiden, findest Du hier drei Tipps für eine gesunde Schlafhygiene:
- 3 Stunden vor dem Zubettgehen: Beende deine letzte Mahlzeit des Tages.
- 1 Stunde vor dem Zubettgehen: Nutze keine Bildschirmgeräte mehr.
- Direkt vor dem Schlafen: Höre Musik oder lese ein Buch, um zu entspannen.
Ernährung
Wenn auch auf eine unterschiedliche Art und Weise: Games, Streaming und Social Media können dein Ernährungsverhalten beeinflussen. Gamer:innen essen oft schnell oder während des Zockens, um ohne Unterbrechungen weiterspielen zu können. Social Media-Feeds sind dagegen überfüllt mit Fotos von appetitanregenden, perfekt aussehenden Speisen oder gertenschlanken Influencer:innen, die riesige Portionen Junk-Food in den Händen halten. Es ist wichtig, dass Du daran denkst, dich ausgewogen und ausreichend zu ernähren, um gesund zu sein und dich gut zu fühlen. Nimm dir die Zeit, um gesunde Nahrung zu dir zu nehmen und tue dies bestenfalls nicht vor dem Computer oder dem Smartphone. Mach dir außerdem bewusst, dass der Post von dem hübsch angerichteten Burger vielleicht erst nach einem 20- minütigem Shooting entstanden ist und der Burger beim Essen schon kalt war. Auch wenn Social Media das Potential haben kann, dich zu inspirieren und dein Selbstwertgefühl zu stärken, gibt es Inhalte, die dein Körperbild und deine Ernährung negativ beeinflussen können. Überlege dir deshalb, welche Inhalte dir wirklich guttun und triff auf Basis dieser Erkenntnis die Auswahl deiner virtuellen Kontakte.
Fitness
Kinder und Jugendliche sollten sich mindestens eine Stunde am Tag körperlich betätigen und zwar so, dass ihr Puls ansteigt und sie ins Schwitzen kommen. Sport ist nicht nur wichtig für deine körperliche Gesundheit, sondern stärkt auch dein psychisches Wohlbefinden. Natürlich kann man durch Likes, ein spannendes Video oder ein herausforderndes Spiel auch einen höheren Pulsschlag erreichen oder sogar richtig ins Schwitzen kommen. Trotzdem haben die meisten Videospiele, Streaming-Angebote und soziale Medien keinen positiven Einfluss auf deine körperliche Fitness. Im Gegenteil! Es wurde herausgefunden, dass eine übermäßige Beschäftigung mit Games, Streaming und Social Media zu der Vernachlässigung von sportlichen Aktivitäten und einem verminderten Energielevel führen kann. Deshalb ist es wichtig darauf zu achten, Bewegung in deinen Alltag zu integrieren und mehrstündiges Sitzen vor Computer, Konsole oder Smartphone zu vermeiden. Studien zeigen, dass bereits ein täglicher Spaziergang zahlreiche positive Auswirkungen auf deine Psyche und deinen Körper haben kann.
Gleichzeitig findest Du auf Social Media unter dem Hashtag Fitness zahlreiche Bilder von sportlich aussehenden, attraktiven Menschen, die beim Posen im Fitnessstudio ihre scheinbar makellosen, durchtrainierten Körper präsentieren. Natürlich ist es toll, wenn jemand Freude am Sport hat und die Erfolge mit anderen teilen und sie zu einem gesunden Lebensstil motivieren möchte. Doch leider fühlen sich auch immer mehr junge Menschen durch den Vergleich auf sozialen Medien unzufrieden mit ihrem eigenen Körper und verspüren den Druck abzunehmen, mehr Muskeln aufzubauen oder sich sogar kosmetischen Eingriffen zu unterziehen. Auch hier ist es wichtig, zwischen Realität und virtueller Welt zu unterscheiden und sich bewusst zu werden, dass auf Social Media oftmals unrealistische Körperformen und exzessives Trainingsverhalten gezeigt wird.